Kernziele

Kernziele  des Bundesprogramms „Demokratie leben“ (2020-2024)

 

Grundlage der Bewertung ist die Leitlinie des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und die damit verbundenen Kernziele:

 

Demokratie fördern

„Demokratie leben!“ stärkt das Bewusstsein für demokratische Rechte und fördert die demokratische Bildung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In den geförderten Projekten geht es um grundlegende Prinzipien wie Gleichwertigkeit, Rechtstaatlichkeit, den Schutz der Menschenrechte und gesellschaftliche Teilhabe an politischen Prozessen. Insbesondere Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsenen werden dabei unterstützt, ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsrechte wahrzunehmen.

 

Vielfalt gestalten

„Demokratie leben!“ erarbeitet Lösungen, um allen Menschen ein diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen. Ziel ist es, dass die Gesellschaft Vielfalt als Chance begreift und die damit verbundenen Widersprüche und Konflikte konstruktiv bearbeitet.

 

Extremismus vorbeugen

„Demokratie leben!“ will die Entstehung demokratie- und menschenfeindlicher Haltung sowie extremistischer Einstellungen möglichst verhindern und Radikalisierungsprozesse frühzeitig unterbrechen. Dies schließt neben Rechtsextremismus auch islamistischen Extremismus und linken Extremismus mit ein.

 

Die Ziele der Partnerschaft für Demokratie Genthin, Jerichow und Elb-Parey sind auf die lokale Ausgangssituation und Problemlage angepasst und werden ständig weiterentwickelt.

 

LZ 1: Förderung der Toleranz und Interkulturalität: Das Fremde als Bereicherung sehen können und nicht als Angst auslösend

 

LZ 2: Abbau von Diskriminierung und Ausgrenzung (gegenüber neu Zugezogenen, Behinderten, Alten, Andersdenkenden, gegenüber alternativer Lebensentwürfe usw.)

 

LZ 3: Stärkung der Vernetzung und Förderung von Vereinen und Verbänden. Themen wie positive Bezüge zu Heimat und regionale Geschichte, Solidarität und Toleranz sollen möglichst flächendeckend im Fördergebiet durch Einzelprojekte in den kleinen Gemeinden gestärkt werden.

 

MZ zu LZ 1: Es sollen in der Zivilgesellschaft, in den KiTas, den Jugend- und Freizeiteinrichtungen, den Vereinen und Verbänden Projekte umgesetzt werden, die geeignet sind interkulturelle Perspektiven zu entwickeln und weiterzutragen. Es sollen öffentliche und institutionsinterne „Begegnungen“ organisiert werden, die ein Kennenlernen, Austausch und gemeinsame Identität befördern.

 

MZ zu LZ 2: Es sollen in allen Bereichen der Gesellschaft Angebote umgesetzt werden, die auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, auf alltägliche Ausgrenzung bestimmter Gruppen, auf Alltagsrassismus und Demokratiefeindlichkeit aufmerksam machen. Dazu gehören auch die Stärkung von Zivilcourage, die Stärkung von Kindern und Jugendlichen, um sich gegen Mobbing und Übergriffe zu wehren bzw. sich Hilfe zu holen und Argumentationstrainings.

 

MZ zu LZ 3: Zu einer möglichst breiten und qualifizierten Umsetzung der Leitziele müssen die bisherig beteiligten Träger sich besser vernetzen, um Synergieeffekte zu erzielen, um Doppelungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass eine Vielfalt von Formaten umgesetzt werden kann, die für die Teilnehmenden attraktiv sind.

 

Es können Projekte und Maßnahmen gefördert werden, die mit den Leitlinien der lokalen Strategie für die Partnerschaft Genthin, Jerichow und Elbe-Parey und den Leitlinien des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vereinbar sind. Die Projekte sollen der Förderung von Demokratie, Toleranz, Respekt, Austausch und Miteinander dienen und Rechtsextremismus, Menschenfeindlichkeit und Gewalt aktiv entgegentreten.

 

Um die Ziele der Partnerschaft für Demokratie zu erreichen, wurde auf Grundlage des Bundesprogrammes "Demokratie leben!" wieder ein Aktions-und Initiativfonds mit jährlich 63.888Euro und ein Jugendfonds mit 10.000Euro eingerichtet. Daraus können gemeinnützige Einrichtungen bzw. Kinder- und Jugendinitiativen Unterstützung für ihre Projekte erhalten.

 

Zielgruppen:

Zu den Zielgruppen des Bundesprogramms gehören insbesondere Kinder und Jugendliche, deren Eltern, Familienangehörige und Bezugspersonen, Senioren, aber auch ehren-, neben- und hauptamtlich in der Jugendhilfe Tätige, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure.

Um Demokratie zu stärken, wird ein besonderer Wert auf die Beteiligung junger Menschen gelegt. Gerade sie sollen erfahren, dass Demokratie vom Mitmachen lebt und unsere Gesellschaft gestaltbar ist. Schulen, Jugendeinrichtungen und Jugendinitiativen sind hierbei selbstverständlich wichtige Kooperationspartner*innen.